1946 - 1952 Nr. 141

VfL Poll

Kreismeisterschaft 1946

Der erste Erfolg nachdem Krieg

Diese Mannschaft erreichte 1946 das Spiel um die Kreismeisterschaft. 

Die Spieler von links: Leo Lennertz, Willi Schlömer, Dr. Heinrich Tellenbach, Jakob Jahn, Clemens Fischer, Mathias Fischer, Christian Wißkirchen, Josef Nothhelfer, Willi Nothhelfer, Josef Pfeiffer, Heinz Schlömer

VfL Poll von 1946 - 1952

Schon kurz nach dem Krieg wurde in Poll wieder Fußball gespielt. Zu dieser Zeit im November, Dezember 1945 gab es im Westen mit Westfalen, Niederrhein und dem Rheinbezirk drei selbstständig arbeitende Verbände. Der Spielbetrieb begann für die Poller mit der Saison 45/46. Poll war im Rheinbezirk in der Kreisklasse, Staffel 2 eingeteilt.

Kreisklasse Köln, Staffel 2   1945/46

Kreisklasse Köln, Staffel 1    1945/46


Pl.

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

1

VfL Poll

20

12

4

4

81:47

28:12

2

Bayentaler SV 1920

20

12

3

5

58:44

27:13

3

TuS Jahn  Küppersteg

20

12

3

5

75:57

27:13

4

BW 06 Lindenthal

20

12

1

7

65:46

25:15

5

Union 05 Köln

20

11

1

8

59:57

23:17

6

SpVgg Sülz 07

20

10

2

8

61:41

22:18

7

Mülheimer SV 06

20

10

1

9

54:39

21:19

8

SpVgg Frechen 1920

20

10

1

9

63:54

21:19

9

Euskirchener SC 1913

20

6

3

11

48:55

15:21

10

Kölner BV 07

20

3

2

15

41:72

8:32

11

Kölner BC 01

20

1

1

18

15:119

3:37

Pl.

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

1

SC Schwarz Weiß Köln

20

16

3

1

64:22

35:5

2

SV 04 Leverkusen

20

15

1

4

55:25

31:9

3

FC Phönix 1911 Köln

20

13

2

5

68:39

28:12

4

VfR 04 rrh Köln

19

11

2

6

68:32

24:14

5

VfL Köln 99

20

11

2

7

70:27

24:16

6

SV Rhenania 1900 Köln

19

9

4

6

58:39

22:16

7

SSV Vingst 05

20

7

4

9

61:55

18:22

8

SV Victoria 1911 Köln

20

7

2

11

40:55

16:24

9

SC Köln Mülheim Nord

20

3

3

14

38:79

  9:31

10

SuS Nippes 1912

20

4

1

15

38:82

  9:31

11

CfB 09 Niehl

20

1

0

19

18:116

  2:38


In der Staffel 1 erreichte SC Schwarz- Weiß Köln den ersten Platz. Der VfL Poll errang in der Staffel 2 ebenfalls die Spitzenposition. Dadurch qualifizierten sich beide Mannschaften für das Endspiel um die Kreismeisterschaft 1946 (auch Stadtmeisterschaft genannt).

Das Endspiel am 13.07.1946 endete 2:2 n.V. Im Wiederholungsspiel am 17.07.1946 mussten die Poller eine bittere 0:7 Niederlege hinnehmen. Doch trotz der Niederlage im Endspiel war es sportlich ein erfolgreiches Jahr. Der VfL Poll hatte sich für die Rheinbezirks Liga qualifiziert. Das war immerhin die zweithöchste Spielklasse.

Rheinbezirksliga 194/48

   Rheinbezirksliga Gruppe 1 1947/48

Saison 1947/48


 

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

1

1 FC Köln 01/07

24

16

4

4

68:33

36:12

2

VfL Köln 99

24

13

5

6

80:36

31:17

3

Bonner FV 01

24

13

5

6

53:32

31:17

4

Godesberger FV 08

24

11

4

9

62:46

26:22

5

Kohlscheider BC 1913

24

9

8

7

55:48

26:22

6

Tura Bonn 04

24

11

4

9

51:45

26:22

7

SpVg Frechen

24

10

5

9

63:70

25:23

8

SV 09 Baesweiler

24

10

4

10

38:54

24:24

9

SV Blau-W. Lindenthal

24

8

6

10

45:50

22:26

10

Eschweiler SG 1895/06

24

7

7

10

29:57

21:27

11

SG Düren 99

24

7

6

11

43:48

20:28

12

SG Schwarz Rot Köln

24

5

2

17

41:73

12:36

13

SuS Nippes 1912

24

4

4

16

39:75

12:36

Durch die gute Platzierung in der vergangenen Saison, sollte etwas ganz Neues entstehen. Es sollte ein neuer Klub entstehen, der höhere Ziele erreichen konnte. Nach langen, zähen Verhandlungen mit Deutz 05 in der Kantine der Firma Munk & Schmitz wurde, trotz erheblichen Widerstände in beiden Vereinen, eine Fusion beschlossen.

Der neue Verein startete in die Saison 1947/48 unter dem Namen SG Schwarz Rot Köln. Doch die früher konkurrierenden Vereine Deutz und  Poll harmonierten nicht miteinander. Die unterschiedlichen Strukturen in beiden Vereinen ließen es nicht zu, dass vorhandene spielerische Potential auf dem Spielfeld ständig abzurufen. So blieben die gewünschten sportliche Erfolge weit hinter der Realität zurück. Am Ende der Saison belegte Schwarz Rot weit abgeschlagen den zwölften Tabellenplatz. Einen kleinen Erfolg gab es in dieser glücklosen Saison dennoch zu vermelden.


Das Heimspiel gegen den 1 FC Köln 01/07 wurde mit 2:0 gewonnen. Der 1 FC Köln entstand aus einer Fusion zwischen SpvVg Sülz 07 und dem Kölner BC.

Nach dem Abstieg von Schwarz Rot Köln wurde der Verein aufgelöst und beide Klubs mussten in der Kreisklasse weiterspielen. In der alten Deutzer Vereinschronik wird das Jahr der Fusion als "Das Schwarze Jahr" bezeichnet.

Rheinbezirk, Bezirksklasse 3    1950/51

Der VfL Poll fliegt in die Landesliga

 

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

1

VfL 1912 Poll

28

20

2

6

73:46

42:14

2

Bensberger FV 1921

28

16

6

6

72:44

38:18

3

SV Union Köln

28

14

6

8

54:34

34:22

4

TuS Schlebusch 1881

28

13

6

9

73:56

32:24

5

ESV Olympia Köln

28

13

5

10

60:55

31:25

6

SV Weiden-Lövenich

28

12

6

10

49:42

30:26

7

SV Rot-Weiß Zollstock

28

12

2

14

60:61

26:30

8

SC 1913 Hitdorf

28

10

6

12

43:49

26:30

9

TSV 06 Rodenkirchen

28

8

10

10

50:64

26:30

10

SC Mülheim Nord 1919

28

10

5

13

57:61

25:31

11

CfB 09 Niehl

28

11

3

14

59:69

25:31

12

FC Junkersdorf 1946

28

10

4

14

72:95

24:32

13

TSV Weiß 1919/28

28

11

1

16

53:64

23:33

14

SV Deutz 05

28

8

2

18

47:48

18:38

15

TuS Höhenhaus 1919

28

6

6

16

39:72

18:38

 

Staffelsieger Poll

 

Der Neuaufbau in der Kreisklasse funktionierte besser, als von allen Beteiligten erwartet. Poll und Deutz steigen in die Bezirksklasse auf. Nach dem Aufstieg in die Bezirksklasse, gelang dem VfL in der Saison 1950/51 auch der Aufstieg in die Landesliga.

Während Poll sein Klassenziel erreichte, blieb Deutz mit Platz 14 weit hinter den Erwartungen zurück. Im Rheinbezirk, Bezirksklasse Staffel 3 hatte Poll wieder zu alter Stärke zurückgefunden und erkämpfte sich Platz 1 und somit den Aufstieg in die Landesliga. Weiß, Deutz und Höhenhaus mussten aus der Bezirksklasse absteigen. 

 

Der Rheinbezirk wurde aufgelöst und in den neugeschaffenen Fußballverband Mittelrhein eingegliedert.

In der neuen Saison geht es in der Bezirksklasse weiter und Ende der Saison 1954/55 folgt der Abstieg in die 1. Kreisklasse.


Die siegreiche Mannschaft

1951 steigt der VfL Poll in die Landesliga auf

Im Bild die Mannschaft, die 1951 den Aufstieg in die Landesliga schaffte.       

Oben v.l.n.r.: Spoden, H. Nothelfer, J. Pfeiffer, Raddant, E. Becker, Fuchs, Krämer, Schneider,

unten v.l.n.r.: Chr. Wißkirchen, J. Nothhelfer, J. Wißkirchen      

Mittelrhein, Landesliga Gruppe 2     1951/52

 

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

1

Tura Bonn

30

18

7

5

87:46

43:17

2

Godesberger FV 08

30

19

5

6

57:36

43:17

3

VfL Leverkusen 04/14

30

15

7

8

77:47

37:23

4

SV Wesseling

30

16

4

10

60:49

36:24

5

Bonner FV 01

30

14

5

11

61:44

33:27

6

SSV 05 Troisdorf

30

13

7

10

55:44

33:27

7

TuS 1881 Derschlag

30

15

3

12

57:64

33:27

8

SV Beuel 06

30

14

3

13

64:53

31:29

9

Euskirchener SC 1913

30

13

4

13

60:64

30:30

10

Siegburger SV 04

30

10

8

12

42:44

28:32

11

SC Blau-Weiß 06 Köln

30

11

5

14

51:51

27:33

12

SuS Nippes 1912

30

11

5

14

65:67

27:33

13

VfL Poll 1912

30

10

4

16

54:75

24:36

14

FC Germania Zündorf

30

9

6

15

49:74

24:36

15

Tura Hennef 1916

30

11

2

17

45:70

24:36

16

SC West 1900/11

30

3

1

26

38:94

7:53

 

Aufstieg und Abstieg

 

Am Ende der Saison musste der VfL Poll in die Bezirksklasse absteigen und 1955 in die 1. Kreisklasse. Auch TuRa Hennef und der SC West mussten ebenfalls aus der Landesliga absteigen. Der Höhenflug der Poller Mannschaft war damit beendet. Bis zur Fusion im Jahr 1962, mit dem DJK Rheingold Poll, konnte die Klasse gehalten werden.

 

 

 

 

Endscheidungsspiele um den Abstieg:

 

FC Germania Zündorf - VfL Poll 5:2

TuRa Hennef - VfL Poll 3:1

FC Germania  Zündorf - TuR Hennef 3:2 n.V


Quellennachweis

 

1. Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Westdeutschland 1945-1952.

    Hövelhof

2. https://de.wikipedia.org/wiki/VfL_Poll

3 .Bilder: Manfred Fillis

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